- Generalplan Ost
- Generalplan Ọst,Titel einer im Auftrag H. Himmlers (als »RKF«) verfassten Denkschrift, die vorsah, in den ersten 25 Jahren nach dem Kriege Polen, Angehörige der baltischen Völker und Bewohner der sowjetischen Westgebiete (Ukraine, Krim) unter Einplanung hoher Verluste nach Sibirien auszusiedeln. Diese Aktion sollte etwa 31 Mio. Menschen betreffen. Der - nach Vernichtung der jüdischen Bevölkerung - in seinem Wohngebiet bleibende Rest der Bevölkerung sollte »eingedeutscht« beziehungsweise sollten Volksdeutsche angesiedelt werden, um so die deutsche »Volkstumsgrenze« um etwa 1 000 km nach Osten zu verlegen. Der Generalplan Ost wurde von K. Meyer-Hetling nach der Beauftragung durch Himmler (Juni 1941) erstellt und am 12. 6. 1942 von Himmler abgezeichnet. Im Dezember 1942 wurden auch die besetzten beziehungsweise unter deutschem Einfluss stehenden Gebiete in Oberschlesien, Böhmen und Mähren, Oberkrain, Südsteiermark und Elsass-Lothringen in das zum Generalsiedlungsplan erweiterte nationalsozialistische Konzept einer »Germanisierung« Europas einbezogen. (Holocaust)Der »G. O.«. Hauptlinien der natsoz. Planungs- u. Vernichtungspolitik, hg. v. M. Rössler u. S. Schleiermacher (1993).Vom G. O. zum Generalsiedlungsplan, hg. v. C. Madajczyk (1994);
Universal-Lexikon. 2012.